Das zentrale Anliegen des Evangeliums beschreibt Johannes mit den Worten: „damit ihr glaubt“. Das Johannesevangelium unterscheidet sich in Anlage, Auswahl und Darbietung des Stoffes völlig von den sog. synoptischen Evangelien. Es berichtet wiederholt von Jesu Reisen zu Festen in Jerusalem und erzählt ausführlich von dessen Auftreten im Zentrum des Judentums. Jesus offenbart sich in Wort und »Zeichen« als Gesandter Gottes. Mit dieser Selbstoffenbarung hat das Johannesevangelium bedeutenden Einfluss auf Glauben und Theologie der Kirche in allen Jahrhunderten gehabt.

Studierende sollen

• sowohl eine biblisch-theologische als auch exegetische Grundorientierung über das Johannesevangelium erarbeiten
• die Einleitungsfragen und textkritische Probleme zu bewerten lernen
• Anleitung zur exegetischen Bearbeitung von Johannestexte erhalten
• die unterschiedlichen Meinungen der Sekundärliteratur beurteilen und einordnen können

Nach dem Kurs sollen Studierende in der Lage sein

• die Bedeutung des Johannesevangeliums im Rahmen des Kanons darzustellen
• die Datierung des Evangeliums zu diskutieren und die eigene Position zu begründen
• bei der Exegese die Besonderheiten der johanneischen Texte zu beachten
• die bedeutendsten Werke der Johannesforschung theologisch einzuordnen und zu diskutieren.