Die Korintherbriefe geben Einblick in das Leben und in die Probleme einer jungen heidenchristlichen Gemeinde. Aus der Stellungnahme des Paulus wird vor allem sichtbar, was für Glauben und Leben der Christen prinzipiell maßgebend ist: das Kreuz und die Auferweckung Christi, das Wirken des Geistes Gottes, die Ordnung der Gemeinde und der rechte Gebrauch der Geistesgaben. Der 2. Korintherbrief gibt bedeutsame Aufschlüsse über Paulus’ apostolisches Selbst- und Leitungsverständnis.

Anhand der Korintherbriefe wird deutlich, dass Gemeinde Jesu, als lokale Ortsgemeinde verstanden, immer in einem konkreten gesellschaftlichem Umfeld lebt, von dem sie beeinflusst wird (Politik, Ethik, Moral, Spiritualität etc.) Auf die Frage, wie sich evangeliumsgemäße Prinzipien in Gemeindeleitung und -alltag umsetzen lassen, geben die Korintherbriefe exemplarisch Auskunft.

Studierende sollen durch diesen Kurs

• die Fähigkeit zum selbständigen Erarbeiten der exegetischen und systematisch-theologischen Besonderheiten der Korintherbriefe erwerben
• einen Überblick über Inhalt, Aufbau, innere Logik und Botschaft der Korintherbriefe erarbeiten
• die praktisch-theologischen Problemstellungen der Gemeinde in Korinth erfassen
• verschiedene Auslegungsmöglichkeiten und deren theologische Konsequenzen kennenlernen
• Grundlagen für Predigten zum Korintherbrief erlangen

Nach dem Kurs sollen Studierende in der Lage sein…

• die Korintherbriefe selbständig zu exegesieren
• komplexe Texte und Sachverhalte zu erklären
• die Problemlösungen der Korintherbriefe auf die Fragen heutigen Gemeindebaus zu übertragen
• mit Kommentaren zum Korintherbrief umzugehen
• Predigten zur Auslegung der Korintherbriefe zu erarbeiten